Alle Jahre wieder: Zwischen Bratwurst und Besinnlichkeit

Schüler der Ludmilla-Realschule veranstalteten Adventsmarkt für einen guten Zweck

Es duftete nach Vanille, Tannenreisig und Kerzenwachs, im Hintergrund ertönte „Oh du fröhliche“ und „Rudolph the red-nosed reindeer“. Zahlreiche Besucher tummelten sich vergangenen Donnerstag auf dem Adventsmarkt der Ludmilla-Realschule und staunten nicht schlecht, wie groß das Angebot in diesem Jahr war. Geld sammeln für einen guten Zweck, statt Vokabeln pauken hieß die Devise für die Schüler, die bereits seit Beginn des Jahres gestrickt, gebastelt und gebacken haben: Sterne, Engel, Schmuck, Vogelhäuschen, Windlichter, Adventskränze, auch „Kulinarisches“ und vieles mehr konnten die zahlreichen Besucher beim Weihnachtsbasar der Realschule bewundern und auch kaufen. Was Schüler und Lehrkräfte am Donnerstagnachmittag anboten, war selbst gemacht und meist originell. Das hat sich im Laufe der Jahre herumgesprochen, so gab es beim Weihnachtsmarkt zeitweise kaum ein Durchkommen. Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige schoben sich geduldig durch die Gänge.

Auch diejenigen, die der üblichen Bratwurst-Glühwein-Kombination überdrüssig waren, kamen an der Ludmilla-Realschule auf ihre Kosten: Crepes, Toast und Plätzchen in allen Variationen standen auf dem Speisezettel. „Wunderschöne Arbeiten, die die Schüler hier angefertigt haben“, freuten sich zwei Besucherinnen, die schon das ein oder andere Weihnachtsgeschenk und zwei hochwertige, handgearbeitete Adventskränze ergattert hatten.

Ehemalige Schüler waren auch vertreten, die es sich nicht nehmen ließen, „ihre“ Schule wieder einmal zu besuchen. „Ich komme immer wieder gerne her“, erklärte Katharina, die vor drei Jahren an der Ludmilla-Realschule ihren Abschluss gemacht hat. „Der Weihnachtsmarkt ist jedes Jahr wieder schön und weckt Erinnerungen an eine tolle Zeit!“ Mit dem Erlös sollen – dem Willen der überwiegenden Mehrheit der Schüler entsprechend – die Leukämiehilfe Ostbayern unterstützt werden. Das Patientenhaus der Leukämiehilfe Ostbayern soll helfen, vielen Menschen in einer Ausnahmesituation eine Umgebung zu sein, in der sie sich aufgehoben fühlen und ihren Sorgen Raum geben können“, so Schulleiter Werner Groß. Seit dem Jahr 2001 betreibt die Leukämiehilfe Ostbayern in der Nähe des Universitätsklinikums Regensburg eine Patienten- und Angehörigenwohnung. Diese soll bis 2018 durch ein Patientenhaus abgelöst werden, um mehr Menschen als bisher kliniknahe Übernachtungsmöglichkeiten bieten zu können.  Die andere Hälfte des Erlöses kommt der Schule und den Schülern zugute. „Wir sehen in dieser Aktion einen Ausdruck des gemeinsamen Bemühens von Schülern, Eltern, Elternbeirat und Lehrerkollegium für eine gute Sache“, sagte Schulleiter Werner Groß. Nicht um die Höhe der Einnahmen gehe es, sondern darum, dass die Schüler soziale Kompetenzen entwickeln und dass sie aktiv bedürftigen Menschen helfen.

Text & Bilder: Uli Kimberger