Auf den Spuren der Weißen Rose

Am Dienstag, den 24. April 2018, besuchten die Klassen 9C und 9D zusammen mit den Lehrkräften Frau Eckl-Stürzer, Frau Fitz, Frau Müller und Herr Lehner die Gedenkstätten der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ in München.

Bereits im Vorfeld wurde im Rahmen des Religionsunterrichts beim Thema „Gewissen“ über den Widerstand gegen das NS-Regime gesprochen, um die Schüler bestens auf den Besuch vorzubereiten.

Die Klassen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und bekamen von einem Stadtführer und einer Stadtführerin vom „Weis(s)en Stadtvogel“ eine dreistündige Führung, Dabei erkundeten die Schüler die verschiedenen Wirkungsstätten der Studentengruppe. Die ersten geschichtsträchtigen Orte, wo die Führung begann, waren der Odeonsplatz mit der Glyptothek und der Königsplatz. Anschließend gingen die Schüler zur Musikhochschule bzw. zur Feldherrenhalle, wo die beiden Stadtführer interessante Anekdoten zu erzählen wussten. Zuletzt besuchten sie die vor der Ludwigs-Maximilians-Universität im Pflaster eingelassenen Gedenktafeln der Flugblätter. Diese erinnern stets an die couragierte Widerstandsgruppe um Hans und Sophie Scholl. Zudem erfuhren Schüler und Lehrer in einer spannenden Erzählung des Stadtführers von dem geplanten Sprengstoffanschlag Elsers auf Hitler. Den Schülern wurde der Lichthof gezeigt, in dem die Scholl-Geschwister beim Verteilen des sechsten Flugblattes vom Hausmeister entdeckt und festgenommen wurden. In der Gedenkstätte der Universität konnte man schließlich weitere Informationen und eindrucksvolle Details über die „Weiße Rose“ sammeln. So mancher Schüler warf einen verstohlenen Blick in einen der großen Hörsäle oder ging das Treppenhaus auf und ab, von wo aus vor 75 Jahren die Flugblätter abgeworfen worden sind.

Nach der sehr schülernah gestalteten Führung durften die beiden Klassen in kleinen Gruppen die Innenstadt um den Marienplatz selbst erkunden. Abgerundet wurde die Exkursion mit der Fahrt zum Friedhof am Perlacher Forst, wo die Klassensprecher weiße Rosen als Andenken für die Geschwister Scholl ablegten. Spätestens an den Gräbern wurde den Jugendlichen klar, dass es den Mitgliedern der Weißen Rose weder an Zivilcourage noch an christlicher Glaubensüberzeugung fehlte.

Am UNESCO-Projekttag, den 26.04.2018, beschäftigte sich die Klasse 9D nochmals intensiv mit der Widerstandsgruppe und schaute den Film „Die Weiße Rose“, von Michael Verhoefen an, der die äußeren Umstände und die Gefühlswelt der jungen, lebensfrohen Studenten deutlich veranschaulicht. Danach bearbeiteten die Schüler weiterführende Aufgaben: Eine Gruppe verfasste eine Rezension zum Film, während eine andere Gruppe den Artikel für den Jahresbericht schrieb. Ein weiterer Arbeitsauftrag bestand darin, den während der Exkursion selbst gedrehten Film zu bearbeiten und mit einem Werbeslogan zu versehen bzw. Plakatwände mit aussagekräftigen Fotos zu gestalten.

Text & Bilder: Claudia Eckl-Stürzer