Erleben einer einzigartigen Landschaft

Der Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Deggendorf, bietet Kindern und Jugendlichen ein Umweltbildungsprojekt „Schatzkiste Donau“ an, bei dem diese an ausgewählten Kies- und Sandstränden zwischen Straubing und Vilshofen die Einzigartigkeit der frei fließenden Donau kennenlernen. Das strömende Wasser und der Wechsel zwischen Hoch- und Niedrigwasser – das „Atmen der Aue“ – sind die Voraussetzungen eines intakten Fluss-Ökosystems, das unzähligen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bietet. Zusammen mit Herrn Jürgen Gill vom BUND und den Lehrkräften Gabriele Uekermann und Peter Werner erkundeten die Schülerinnen und Schüler der Ganztagsklasse 5d der Ludmilla-Realschule ausgerüstet mit Schaufeln und Thermometern diesen Lebensraum bei Stephansposching.

Trotz des nicht sehr sommerlichen Wetters stellte Herr Gill ein abwechslungsreiches Programm zusammen, an welchem die Kinder begeistert teilnahmen. Diese erforschten die Temperaturunterschiede zwischen dem Oberflächenwasser der Donau und dem anstehenden Grundwasser, indem sie am Strand ein tiefes Loch gruben und mit einem Thermometer die Wassertemperaturen gemessen haben. Mit Hilfe von Tierattrappen lernten die Schüler die unterschiedlichen Tiergruppen an der Donau kennen und ließen diese mit einer bunten Plane „hoch leben“. Beeindruckend ist die Artenvielfalt bei den Schnecken und Muscheln. Herr Gill zeigte den Kindern die unterschiedlichen Gehäuse und gab ihnen anschließend eine Papp-Schatzkiste, in der die Gehäuse, welche am Strand lagen, gesammelt wurden.

Anhand von Fischbildern erfuhren alle mehr über den Artenreichtum in dem letzten frei fließenden Abschnitt der Donau; im staugestützten Bereich des Flusses gibt es ca. 50% weniger Fischarten. Interessant waren auch die unterschiedlichen Farben und Formen der Kieselsteine, die vom Fluss transportiert und geformt werden, bis nur noch Sand übrig bleibt. Abschließend bastelten die Schülerinnen und Schüler aus Baumrinden Segelboote, die sie in der Donau zu Wasser ließen.

Text & Bilder: Peter Werner