Es qualmt, wo sonst die Köpfe rauchen

Realschüler entdecken bei der Technik-Rallye spielerisch ihre technischen und handwerklichen Talente

Als Jugendlicher muss man früher oder später entscheiden, wie es nach der Schule weitergeht. Aber woher weiß man, ob einen beispielsweise ein technischer Beruf interessiert und ob man überhaupt dafür geeignet ist, sprich die nötigen Fähigkeiten mitbringt? Die „Technik-Rallye“ soll bei diesen Fragen Abhilfe schaffen. Vergangene Woche hatten die Schüler der 5. Jahrgangsstufe der Ludmilla-Realschule auf Initiative ihres Lehrers Tobias Woydke dieses Angebot genutzt und einmal in die technisch-handwerkliche Arbeit hineingeschnuppert. Hämmern, Löten, Sägen – das probierten die  rund 90 Schüler aus. Bei der so genannten Technik-Rallye bauten sie selbstständig an fünf Stationen unter anderem Namensschilder und Schlüsselanhänger. An einer Station konnten die Kinder aus Lederstücken Armbänder fertigen. So sollten sie spielerisch Einblicke in die Arbeit eines Sattlers erhalten. Mit Hilfe einer Revolverzange verzierten sie das Leder mit Nieten. „So können sie eventuell herausfinden, wie gut ihre technisch-handwerklichen Fähigkeiten sind und ob ein Praktikum oder eine Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie für sie selbst einmal in Frage kommt“, so Woydke. Buben würden sich oftmals bereits für technische Berufe interessieren, Mädchen wären aber mindestens genauso begabt. Lehrer Tobias Woydke hatte die „Technik-Rallye“ aus genau diesem Grund an die Schule geholt.

Die „Technik-Rallye“ ist seit 2003 quer durch Bayern unterwegs, sie macht jedes Jahr an rund 20 Schulen Station. Die Rallye ist eines von 16 Projekten und Angeboten der „Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0“. Die bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände sind die Hauptsponsoren der Initiative. Das Ziel: Mit zahlreichen Projekten soll bei Kindern und Jugendlichen, insbesondere bei Mädchen, schon früh Interesse für technische und naturwissenschaftliche Zusammenhänge geweckt werden. Projektträger ist das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie unterstützt das Angebot. Die Schirmherrschaft hat Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner übernommen.

Text & Bilder: Uli Kimberger