Gegen das Vergessen

Bewegende Eindrücke in der KZ-Gedenkstätte in Dachau

Am Montag, den 17. Juli 2017, fuhren alle neunten Klassen der Ludmilla-Realschule zusammen mit ihren Geschichtslehrern Frau Seidl, Frau Laumer, Herr Kopp, Herr Schwarz sowie den Studienreferendarinnen Frau Holzer, Frau Laudenbach und Frau Watt zur KZ- Gedenkstätte nach Dachau. Auf diese Exkursion wurden die Schüler bereits im Unterricht durch die Besprechung der schrecklichen Vorgehensweise der Nationalsozialisten gegen politische und andere Gegner sowie das Schicksal verfolgter Gruppen, besonders der Juden, vorbereitet. Um die Schüler bereits im Bus auf den Besuch der KZ-Gedenkstätte einzustimmen, lasen Frau Laumer und Frau Holzer ausgewählte Seiten aus dem Buch „Als Gott und die Welt schliefen“ von Otto Schwerdt, einem ehemaligen jüdischen Häftling des KZs in Auschwitz, vor.

Die eigentliche Führung, die die jeweiligen Geschichtslehrkräfte der neunten Klassen übernahmen, begann dann vor dem Tor des Jourhauses mit der berühmten Aufschrift „Arbeit macht frei“. Nach zahlreichen Informationen durchschritten die Jugendlichen dieses und hatten den für ca. 50.000 Mann ausgelegten Appellplatz vor sich. Nach anfänglichem Staunen über die Größe der KZ-Gedenkstätte gingen die Schüler zunächst selbständig durch die Ausstellung im ehemaligen Wirtschaftshaus, bevor ihnen die Führungen durch die Lehrkräfte die restlichen Bereiche näher brachten.

Die Schüler sammelten während dieser zum einen Eindrücke aus dem Bunker. Hierbei konnten die Jugendlichen durch kleine vergitterte Löcher in den Türen die eigentlichen Gefängniszellen erkennen und das erlebte Entsetzen durch an den Wänden angebrachte Aussagen der Häftlinge nachempfinden. Mit Betroffenheit sahen die Jungen und Mädchen die kleinen und unbequemen Baracken, welche 1945 bis zu 500 Mann beherbergten.

Die letzten Stationen dieser Führung waren die Krematorien und die Gaskammer. Die Schüler betrachteten diese mit stiller Anteilnahme und versuchten immer wieder, sich die Unmenschlichkeit dieses Vorgehens zu erklären. Obwohl in Dachau selbst die Gaskammer aus bis heute noch unerklärlichen Gründen nicht in Betrieb genommen wurde, verdeutlicht sie den Jugendlichen die grausame Vorgehensweise.

Mit vielen bewegenden und nachhaltigen Eindrücken kehrten die Schüler nach Bogen zurück, wobei es vor allem ein Anliegen ist, die Schüler mit dieser Exkursion gegen das Vergessen der Gräueltaten des Nationalsozialismus zu wappnen, damit „so etwas wie Dachau nie wieder passieren kann!“

Text & Bilder: Sabrina Watt, Ulrike Seidl