Hilfe für die Ärmsten in Osteuropa

Schüler der Ludmilla-Realschule füllen Weihnachtspäckchen

Hubert Lehner, Anja Linhart, beide Lehrer an der Ludmilla-Realschule, Daniel Promersberger von den Johannitern und Schüler der Ludmilla-Realschule mit den Hilfspaketen für den Weihnachtstrucker.

Der Winter ist da und Weihnachten ist auch nicht mehr weit. Vor allem Kinder freuen sich auf die Zeit und natürlich auf die Geschenke. Ganz im Gegensatz zu vielen Menschen in Osteuropa, die im Winter oft mit Hunger und Kälte kämpfen. Auch an Geschenke ist dort meist nicht zu denken. Um diesen Menschen zu helfen und ihnen eine kleine Freude zu bereiten, sammeln die Johanniter auch heuer wieder Hilfspakete für die Weihnachtstrucker ein. Wenn diese in diesem Jahr in Richtung Albanien, Bosnien und Rumänien starten, haben sie auch Pakete, die von Schülern, Lehrern und Eltern der Ludmilla-Realschule gespendet und gepackt wurden, auf ihrer Ladefläche. „Bei der Verteilung in den Dörfern wird uns immer wieder bewusst, dass unser Lebensstandard und die öffentliche Infrastruktur nicht selbstverständlich sind. Und trotzdem konnten wir in viele lachende Gesichter blicken, erlebten Tränen der Freude und Dankbarkeit“, sagte Daniel Promersberger, der im Auftrag der Johanniter die Spenden übernahm. Jede Klasse übergab auf Initiative der Lehrer Hubert Lehner und Anja Linhart, in denen zum Beispiel Mehl, Zucker, Reis, ein paar Tafeln Schokolade und Kekse enthalten sind. Eines durfte auf keinen Fall vergessen werden: Ein kleines Geschenk für die Kinder, egal ob Malbuch oder Teddybär, um zu den nützlichen Dingen noch eine kleine Freude zu bereiten. „So ein Päckchen ist für die Menschen dort ein Zeichen, dass sie in ihrem Elend nicht vergessen sind.

Uns geht es um ein kleines Zeichen mit großer Wirkung“, sagte Werner Groß, Schulleiter der Ludmilla-Realschule. Gerade während der harten Wintermonate sei diese Hilfe dringend nötig. Das Wissen, dass die Päckchen aus Bogen extra für sie gepackt wurden, gebe den Menschen Kraft. „Soziales Engagement von Kindern und Jugendlichen kann nicht als selbstverständlich erachtet werden, sondern ist und bleibt außergewöhnlich und verdient unsere volle Unterstützung!“, so der Schulleiter. Soziales Engagement bedeute, sich für andere einzusetzen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, denn persönliche Stärken und soziale Kompetenzen wie Einfühlungsvermögen, Teamfähigkeit oder Kontaktfähigkeit spielen sowohl in Schule und Freizeit als auch später in Ausbildung und Beruf eine entscheidende Rolle.

Jugendliche lernen auf diesem Weg, mehr Verständnis füreinander und für Menschen in anderen Lebenssituationen zu entwickeln. Die Erfahrungen mit den verschiedenen sozialen Projekten an der Schule hätte zudem gezeigt, dass Jugendliche sehr schnell einen positiven Zusammenhang zwischen ihrem sozialem Engagement und ihren Leistungen in der Schule erleben, da sie hier – oft zum ersten Mal – Schule nicht als den einzigen Ort, an dem Lernen stattfindet, kennen lernen.

Text & Bild: Uli Kimberger

 

 

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