Kochen lernen vom Profi

Schüler der Ludmilla-Realschule kochen mit Sebastian Völkl

Sebastian Völkl ist studierter Sozialpädagoge, der seiner Leidenschaft folgend das Hobby zum Beruf gemacht hat. Zahlreichen Jobs in der Küche neben dem Studium folgte eine Ausbildung bei der „Jolly Roger Cooking Gang“ von Wolfgang Weigler und Stefan Marquard. Außerdem sammelte er Erfahrungen im Regensburger Gourmetrestaurant „Lessing“ und in der Bäckerei seines Großvaters. Schließlich war er als Küchenchef bei „Meating Point“ von Ludwig Maurer in ganz Deutschland und Europa unterwegs, von dem er sehr viel über Produkt- und Servicequalität lernen durfte. Seit Juni 2013 betreibt er das Restaurant „Jedermann“ in Straßkirchen. „Ich verfolge einen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsgedanken der wirklichen Saisonalität und größtmöglichen Regionalität“, sagt Völkl. Und genau den möchte er auch unter junge Leute bringen.

Vergangene Woche bruzelte er mit Schülern der Ludmilla-Realschule im Rahmen des Hauswirtschaftsunterrichts 90 Minuten lang und heraus kamen dabei gefüllte Hühnerbrust mit Salami und Basilikum, polnischer Blumenkohl, Selleriepüree und als Nachspeise Kaiserschmarrn. Doch ist Hauswirtschaft heute überhaupt noch zeitgemäß? Lehrerin Christina Peintinger unterrichtet das Fach an der Realschule und meint: „Für die Lebenspraxis ist es unheimlich wichtig. Schließlich lernen die Schüler hier etwas fürs Leben.“ Dazu zähle auch die gesunde Ernährung.

„Zu einer ganzheitlichen Pädagogik gehört auch die Erziehung zum ernährungsbewussten Verhalten und somit zur eigenen Gesundheitsfürsorge“, erklärt Schulleiter Werner Groß, warum dieses Fach fest im Stundenplan verankert ist. Völkl zeigte mit diesem Projekt, dass Schulessen gesund, frisch und auch richtig lecker sein kann und ganz nebenbei auch noch seine große Leidenschaft fürs Kochen. Er selber hat an der Ludmilla-Realschule seinen Abschluss gemacht und kennt die Küche noch aus seiner eigenen Schulzeit. In Gesprächen mit den Schülern gab er einen Einblick in das Berufsfeld des Gastronomen und Kochs. Sebastian Völkl erklärte, dass besonders Einsatzbereitschaft und Offenheit für den Beruf als Koch wichtig sind: „Probierfreude und Neugierde sind, neben der Vertrautheit mit der Küche, wichtige Voraussetzungen für unseren Beruf.“

Auch die Herausforderungen des Berufes waren ein Thema. „Gastgeber zu sein ist etwas, das man auch leben muss.“ Das Berufsbild ändere sich gerade massiv, weg von langen Arbeitszeiten, bessere Entlohnung und noch höhere Qualifizierungen.

Text & Bild: Uli Kimberger