Lachen auf Englisch

„White Horse Theatre“ zu Besuch an der Ludmilla-Realschule

Das White Horse Theatre, Europas führendes englisches pädagogisches Tournee-Theater, gastierte an der Ludmilla-Realschule. Es präsentierte Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufen das englischsprachige Stück „The Slug in the Shoe“ und den Schülern der 7. und 8. Jahrgangsstufe“Move to Junk“. Worum ging´s in „The slug in the shoe?“ Luke und Megan sind beide 13, gehen in die gleiche Klasse und wohnen im selben Haus. Sie reden jedoch nie miteinander, denn schließlich ist Luke ein Junge und Megan ein Mädchen. Doch dann verlieben sich ihre alleinstehenden Eltern ineinander und gezwungenermaßen müssen sich Luke und Megan zusammenschließen, denn Geschwister wollen sie auf keinen Fall werden. Also wird so einiges unternommen, um eine Beziehung der Eltern unter allen Umständen zu verhindern. Und so gelangt eines romantischen Abends auch eine Schnecke in einen Schuh… Mit „Move to Junk“ brachten die Schauspieler ein Thema mit, das an Schulen aktuell ist. Die junge Amanda, Schülerin einer 9. Klasse, hat nämlich mit Cybermobbing zu kämpfen. Einer ihrer Klassenkameraden verschickt in ihrem Namen E-Mails und setzt Gerüchte über sie in die Welt. Amanda sieht sich Spott und Anfeindungen ausgeliefert, die weit über die Schule hinaus reichen. Das Mädchen wird immer weiter zur Verzweiflung getrieben, kann aber auf die Hilfe eines Klassenkameraden zählen, der mit ihr gegen die Ungerechtigkeit kämpft. So kann am Ende der Täter gefasst werden und Amanda kann versuchen, zur Normalität zurückzukehren.

White Horse Theatre ist ein pädagogisches Tourneetheater, das englischsprachige Theaterstücke an deutschen Schulen aufführt. Inzwischen ist White Horse Theatre zur europaweit größten professionellen Theatergruppe dieser Art geworden. Pro Jahr sehen sich etwa 350.000 Schüler die Aufführungen des Theaters an, vergangene Woche kamen rund 400 Schüler der Ludmilla-Realschule dazu und die waren begeistert. Die unterhaltsame Geschichte war durch den klaren Darstellungsstil der Schauspieler und den direkten Einbezug der Schüler für alle verständlich und sorgte für viele Lacher.

Der Name des Theaters bezieht sich auf das Symbol des weißen Pferdes auf der Flagge der angelsächsischen Einwanderer, die vor 1500 Jahren aus Deutschland nach England kamen. Das weiße Pferd ist das Wappen von Westfalen, wo manche der Einwanderer herkamen und das Theater heute seinen Sitz hat, und gleichzeitig von Kent, wo sich die Einwanderer ansiedelten und wo Theatergründer Peter Griffith geboren wurde. Der Name der Organisation erinnert daher an die Verbindung zwischen Briten und Deutschen.

„In einer Schule, in der jeder Schüler Englisch als erste Fremdsprache wählen muss und somit sechs Jahre Umgang mit dieser Sprache hat, in einem Schulsystem, in dem in jeder weiterführenden Schulform Englisch Pflichtfach ist, in einer Gesellschaft, deren Kultur- und Konsumbereich mehr und mehr durch angloamerikanische Einflüsse geprägt wird, sollte die englische Sprache nicht nur im Unterricht gehört und gesprochen werden, sondern auch außerhalb des Unterrichts als etwas Lebendiges erfahren werden, das man als Zuschauer verstehen und das man als Mitwirkender nutzen kann, um damit ein ganzes Spektrum menschlicher Gedankengänge und Emotionen auszudrücken“, erklärte die Organisatorin und Fachleiterin für Englisch an der Ludmilla-Realschule, Silvia Wolf.

Text & Bilder: Uli Kimberger