Ludmilla-Realschule bereitet hervorragend auf das Berufsleben vor

Verleihung des Berufswahlsiegels als besondere Anerkennung für Engagement

Schulleiter Werner Groß, Johann Bachl und Petra Liebl zusammen mit Schülern der Ludmilla-Realschule (von links) mit der Plakette für Schulen mit außerordentlicher Berufswahlorientierung, dem so genannten Berufswahlsiegel.

Welcher junge Mensch kennt die Frage nicht: „Was willst du später einmal werden?“ Und weil viele Schüler diese Frage oft nur zögerlich beantworten können, wird vermehrt eine intensivere Berufs- und Studienorientierung gefordert. „Sich zu orientieren, berufliche Entscheidungen zu treffen und damit Weichenstellungen für die eigene Zukunft vorzunehmen – dies stellt eine große Herausforderung für junge Menschen bei ihrem Übergang von der Schule in den Beruf dar und der stellt sich die Ludmilla-Realschule in Bogen bereits seit ihrer Gründung vor über 50 Jahren“, so Schulleiter Werner Groß. Vergangene Woche wurde die Realschule in Hengersberg deshalb mit dem Berufswahlsiegel ausgezeichnet. Mit dem Berufswahlsiegel werden Schulen für besondere Leistungen ausgezeichnet, die ihre Schüler auf den individuellen Start in die Ausbildung oder auf das Studium hervorragend vorbereiten. Viel Praxiserfahrung für die jungen Menschen, das Thema in Unterricht und Schulprogramm einbetten, Eltern und Partner einbeziehen – das gehöre zur Berufsorientierung und das praktiziere die Ludmilla-Realschule im besonderen Maße, so zum Beispiel mit Talentkursen für Robotik, einem Technik für Kindercamp, einem Projekttag „Rettungsberufe“ und verschiedenen Betriebserkundungen, so Groß. Dabei hat sich die Schule verschiedenen Leitthemen auf die Fahnen geschrieben: „Meine Stärken und Interessen“ und „Verschiedene berufliche Wege kennenlernen“ sind zwei davon. Unter diesen Oberpunkten werden die Schüler an Berufsinformationstagen, durch Betriebserkundungen, den Besuch von Ausbildungsmessen, Praktika und der Erstellung von Anschreiben und Lebensläufen auf die Berufswelt vorbereitet.

Unter dem Leitthema „Meinen beruflichen Weg finden“ werden Vorstellungskurse, Infoveranstaltungen durch Berufsberater und sogar ein Kniggekurs angeboten, damit die Schüler lernen, wie man sich auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegt. „Wir haben die Berufs- und Studienorientierung übergreifend in unser Schulsystem verankert, ermöglichen in besonderer Weise berufliche Praxiserfahrungen und leiten den individuellen Orientierungsprozess bei den Jugendlichen gezielt an“, sagte Petra Liebl, Lehrerin an der Ludmilla-Realschule, die zusammen mit den Kollegen Johann Bachl und Siegbert Kopp die Bewerbung verfasst hat. Außerdem wurde die Schule wegen ihres beispielgebenden hohen Niveaus durch ein breitgefächertes, methodisch und didaktisch gründlich durchdachtes Maßnahmenbündel für eine gewinnbringende und effiziente Berufsorientierung hervorgehoben. Besonders wurden auch die zahlreichen Kooperationsformen mit der lokalen Wirtschaft und den unterschiedlichen Institutionen sowie die starke Vernetzung gelobt.

45 Juroren aus Schule, Wirtschaft und Beratung schätzten die Bewerbungen und die Ludmilla-Realschule ein. „Die Investition, sich dem Berufswahlsiegel zu stellen, zahlt sich langfristig aus: für die jungen Menschen in einer gezielten Berufsorientierung, für die Schulen in einer erkennbaren Qualitätssicherung, für die Wirtschaft durch die Vernetzung zu Schulen und gut vorbereiteten jungen Menschen in der Region. Im Rahmen des Berufswahlsiegel-Prozesses werden insbesondere die Haltung der Schule, den Übergang ihrer Schüler in das Berufsleben verantwortlich, engagiert, effizient, nachhaltig und weitsichtig zu gestalten, bewertet“, so Werner Groß. Das Engagement sei ein Gewinn für alle Seiten. Die Schule erhielt darüber hinaus durch Bewerbung, Audit und Verleihung interessante neue Anregungen für gezielte Optimierung und nachhaltige, strategische Weiterentwicklung. Der Austausch zwischen der Schule und seinen Kooperationspartnern habe nun sichtbare Anerkennung gefunden. Am Ende waren sich alle Akteure einig: „Die Zeit und die Mühen, nicht nur für die Bewerbung um das Berufswahlsiegels, sondern besonders für unsere Schüler, haben sich gelohnt.“ Die Plakette an der Schule macht die erfolgreiche Arbeit sichtbar.

Text & Bild: Uli Kimberger