Schüler der Realschule legten sich für Leukämiehilfe und Tierschutz ins Zeug

Schulleiter Werner Groß, Organisator des Spendentriathlons Markus Bittner, die Schülersprecher der Ludmilla-Realschule: Verena Aumer, Edmund Gashi und Leoni Schuster, Franz Bast, der für die José Careras Stiftung die Spende übernahm und Alfons Peringer vom Tierschutzverein Straubing und Umgebung (von rechts)

Raus aus der Schule, rein in die Turnschuhe: Das war das Motto zum Ende des vergangenen Schuljahrs an der Ludmilla-Realschule. Konkret bedeutete dies: laufen, radeln, schwimmen für den guten Zweck und zwar nicht gegeneinander, sondern miteinander, denn jeder Meter wurde von Betrieben und freiwilligen Spendern entlohnt. Gespendet wurden die Hälfte der Erträge an die José Carreras Stiftung und an den Tierschutzverein aus Straubing. „Der persönliche und freiwillige Einsatz aller stand bei unserem Spendentriathlon im Vordergrund und stellt den großen Wert des Projekts dar“, sagte Schulleiter Werner Groß. Die Aktion passe auch sehr gut in den Lehrplan und in das Unesco-Projektschulenkonzept der Realschule. Für den Organisator Markus Bittner  hat der Spendentriathlon auch einen pädagogischen Hintergrund. So würden die Schüler lernen, sich für andere einzusetzen. „Die José Carreras Stiftung unterstützt mit den Spenden den Bau von Forschungs- und Behandlungseinrichtungen, die Erforschung und Heilung von Leukämie und anderen bösartigen Blut-, Lymph- oder Knochenmarkserkrankungen sowie die Arbeit von Selbsthilfegruppen und Elterninitiativen“, erklärte Franz Bast, der die Spende stellvertretend übernahm.  Mit den Spenden seien mehr als 1100 Projekte in den vergangenen Jahren finanziert worden. In diesem Zusammenhang bat er auch die Schüler, sich typisieren zu lassen

„Blutkrebs kann jeden treffen: Rund 11000 Mal pro Jahr wird in Deutschland die bösartige Blutkrankheit diagnostiziert. Etwa die Hälfte der Patienten sind Kinder und Jugendliche. Können Chemo oder Bestrahlung nicht helfen, kann die Transplantation gesunder Stammzellen von einem genetisch passenden Spender die letzte Möglichkeit sein. Diese Chance auf Leben ist aber nur möglich, wenn sich Menschen zur Spende bereit erklären“, sagte Bast, der aufgrund einer solchen Spende behandelt werden konnte. Vor allem bei jungen Menschen sei die Wahrscheinlichkeit größer, als Spender für einen Blutkrebspatienten ausgewählt zu werden.

Und auch für den Tierschutzverein in Straubing gab’s Cash. „Wir freuen uns über jeden Euro“, so Alfons Peringer, stellvertretender Vorsitzender des Tierschutzvereins Straubing und Umgebung. Bei den Grenzkontrollen seien auf der A3 und A8 in den vergangenen Wochen immer mehr illegale Welpen-Transporte gestoppt worden. Die oftmals kranken Hundebabys müssen in Quarantäne bleiben, bis sie wieder gesund seien und ihre Tollwutimpfung vollständig wirke. Das dauert mindestens bis zur 15. Lebenswoche; erst dann dürften sie weitervermittelt werden. Peringer lud die Schüler auch gleich zu einem Besuch im Tierheim ein, um sich von der Arbeit des Vereins zu überzeugen. Die andere Hälfte des Erlöses kommt der Schule und den Schülern zugute.

Text & Bild: Uli Kimberger