Spende für einen Ort der Geborgenheit

Schüler der Ludmilla-Realschule sporteln für die Leukämiehilfe

Einen Scheck in Höhe von 1250 Euro haben die Schüler und Lehrer der Ludmilla-Realschule der Leukämiehilfe Ostbayern unter den Weihnachtsbaum gelegt: Schulleiter Werner Groß, Franz Bast von der Leukämiehilfe Ostbayern, Organisator Markus Bittner und die Schülersprecher Markus Kulzer, Katharina Kolesnikova und Vanessa Zacherl

Kurz vor den Sommerferien veranstaltete die Ludmilla-Realschule einen Spendentriathlon zugunsten der Leukämiehilfe Ostbayern. Konkret bedeutete dies für die Schüler: laufen, radeln, schwimmen für den guten Zweck und zwar nicht gegeneinander, sondern miteinander, denn jeder Meter wurde von Betrieben und freiwilligen Spendern entlohnt. Franz Bast, Betroffener, Architekt und Projektpartner der Leukämiehilfe Ostbayern nahm die Spende von den Schülersprechern, Schulleiter Werner Groß und dem Organisator Markus Bittner entgegen und bedankte sich vor allem bei den Schülern für ihr Engagement: „Euer Einsatz zeigt eure hohe soziale Kompetenz. Ihr habt eure Zeit und Energie für eine gute Sache eingebracht!“ Organisator Markus Bittner will mit solchen Projekte gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Der Sport mache die Schüler fitter und durch das soziale Engagement steige das Selbstwertgefühl der Jugendlichen. Das gespendete Geld wird vor allem für den Unterhalt des Patientenhauses in Regensburg, gleich neben der Uniklinik verwendet, das im Juni nach 20-monatiger Bauzeit eröffnet wurde, so Bast und erklärte auch den Sinn des Patientenhauses: „Es bietet kostengünstige Übernachtungsmöglichkeiten für Angehörige von Krebspatienten, die in der Uniklinik stationär behandelt werden. Fußläufig von den entsprechenden Stationen entfernt, sind dadurch für die Angehörigen jederzeit Besuche am Krankenbett möglich, ohne täglich weite Fahrten oder hohe Hotelkosten auf sich nehmen zu müssen.“ Dort werde Menschen geholfen, die in der schwierigsten Phase ihrer Erkrankung Zuwendung durch die Familie und die Angehörigen benötigen. Das wirke sich positiv auf die Motivation der Patienten im Kampf gegen die Erkrankung aus und helfe auch den Angehörigen, die Herausforderungen dieser schweren Zeit besser zu bewältigen.
Durch das Patientenhaus mit seinen 18 Wohneinheiten können die Menschen möglichst viel Zeit miteinander verbringen. Das Patientenhaus der Leukämiehilfe Ostbayern sei ein Pilotprojekt für Deutschland. Es sei rein aus Spenden finanziert worden und könne so unabhängig von externen Interessensgruppen bestehen. Und Bast wurde auch nicht müde zu erwähnen, dass Blutkrebs jeden treffen könne:
Rund 11000 Mal pro Jahr werde in Deutschland die bösartige Blutkrankheit diagnostiziert. Etwa die Hälfte der Patienten seien Kinder und Jugendliche. Können Chemo oder Bestrahlung nicht helfen, kann die Transplantation gesunder Stammzellen von einem genetisch passenden Spender die letzte Möglichkeit sein. Diese Chance auf Leben ist aber nur möglich, wenn sich Menschen zur Spende bereit erklären, so Bast, der aufgrund einer solchen Spende behandelt werden konnte. Vor allem bei jungen Menschen sei die Wahrscheinlichkeit größer, als Spender für einen Blutkrebspatienten ausgewählt zu werden.

Text & Bild: Uli Kimberger