Von der Arbeit eines Archäologen

Kreisarchäologe Dr. Husty gibt als Experte Einblicke in seinen Berufsalltag

Es ist schon zu einer Tradition an der Ludmilla-Realschule geworden: Der Besuch des Kreisarchäologen Dr. Ludwig Husty in den 6. Klassen. In zweiGruppen brachte er den Schülerinnen und Schülern wieder einmal die Arbeit eines Archäologen sehr anschaulich und aus erster Hand näher.

Mit aussagekräftigen Bildern der Vorgeschichte unseres Landkreises aber auch von Grabungsstätten aus dem Landkreis, vor allem auf dem Bogenberg, stieg Dr. Husty in seinen Vortrag ein. Die notwendigen technischen Geräten und allgemeinen Regelungen, wo und wann gegraben wird, wurden erklärt und auch die Luftbildarchäologie vorgestellt. Dabei betonte Dr. Husty, dass es im Landkreis derzeit viele Aufträge für den Archäologen gibt, da die Bautätigkeit enorm ist.

Der Kreisarchäologe erläuterte, dass vor allem auch die zahlreichen Gräberfunde mit Beigaben im Landkreis viele Rückschlüsse auf eine bestimmte Zeit und die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod zuließen.

Die Schüler konnten originale Funde wie auch Repliken von interessanten Funden betrachten und anfassen: Gefäße und Schmuckstücke, aber auch Werkzeuge z.B. aus der frühen Jungsteinzeit.

Dabei kamen viele Fragen auf: Wo finden Sie etwas? Wie werden außergewöhnliche Stücke untersucht? Wem gehören eigentlich die Fundstücke?

Solche und ähnliche Fragen wurden von den Schülern gestellt, aber auch von eigenen Fundstücken berichtet.

Daneben erzählte Dr. Husty auch von möglichen Interpretationen der Funde, sodass diese „zum Sprechen gebracht werden“. Hierzu werden allerdings noch andere Historiker und neueste Untersuchungsmethoden, z.B. DNA-Analysen, herangezogen.

Dr. Husty bereicherte mit seinem abwechslungsreichen Vortrag wieder einmal den Geschichtsunterricht und erweiterte so das Wissen der Schüler zur Arbeit eines Archäologen, vor allem im regionalen Bereich. Die Schüler dankten es ihm mit zahlreichen Fragen und großem Interesse an seinen Funden.

 

Foto und Text: Ulrike Seidl und Sigi Kopp