Schüler der Ludmilla-Realschule feiern zusammen mit den Bewohnern des Leonhard-Kaiser-Hauses

Die festliche Atmosphäre des Altenheims wurde in diesem Jahr durch eine Nikolausfeier bereichert, die von Schülern der Ludmilla-Realschule und der betreuenden Lehrkraft Silvia Wolf im Rahmen des Wahlfachs „Soziales Lernen“ organisiert wurde. Die Schüler hatten sich entschieden, den Bewohnern des Altenheims eine Freude zu bereiten, indem sie traditionelle Weihnachtslieder aufführten, kleine Geschenke überreichten und selbstgebastelte Karten verteilten. Hubert Lehner, ehemaliger Lehrer der Realschule, trat als Heiliger Nikolaus auf. Beim anschließenden Rundgang durchs Haus wurden auch die bettlägrigen Bewohner besucht und beschert. Hannah Huber und Josey Vergara trugen gemeinsam Gedichte vor, Karin Lobmeier, Ilive Fütterer und Tanja Batt die Nikolausgeschichte. Die Schüler der Ludmilla-Realschule besuchen die Senioren alle drei Wochen für zwei Stunden im Rahmen des Wahlfachs. “Mit diesem Projekt kann man vor allem im sozialen Bereich starke Akzente setzen und etwas Praktisches zum Thema Nächstenliebe“, so Silvia Wolf, Lehrerin an der Realschule und Leiterin des Projekts. Insgesamt machen 19 Schüler mit. So werde den Schülern auch außerhalb des Schulgebäudes Möglichkeiten sozialen Lernens eröffnet. Ziel sei die Entwicklung sozialverpflichtender Haltungen wie Solidarität, Kooperation, Kommunikation und Engagement für Menschen, die, aus welchen Gründen auch immer, auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind. Der Wahlkurs sei aus der Motivation heraus entstanden, den Schülern den Blick für alte und schwache Menschen zu öffnen und alten Menschen die Chance zu geben, etwas über das Leben der heutigen Jugendlichen zu erfahren. Damit solle auch ein Austausch zwischen Jung und Alt herbeigeführt werden. „Die Schule wollte dem Problem unserer Gesellschaft entgegenwirken, dass viele Personen nebeneinanderher leben und nichts voneinander wissen und dadurch auch nichts füreinander tun wollen und können. Dem sozialen Lernen kommt in unserer Gesellschaft eine zentrale Rolle zu. Nicht nur, weil der Arbeitsmarkt soziale Kompetenzen fordert, sondern vor allem auch, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass soziales Handeln menschlich und sinnstiftend ist“, erklärte der stellvertretende Schulleiter Ulrich  Rummel, der mit vor Ort war. Die Mitarbeit in der sozialen Einrichtung konfrontiere mit einer besonderen Realität. Die Teilnahme am dortigen Alltag sei für die Schüler Herausforderung und Lernchance zugleich.