Schüler erleben „Ferien im Schrank“

Autorin Annette Roeder las an der Ludmilla Realschule

Autorenlesung

Ferien im Schrank sind unwahrscheinlich aufregend, wenn der Schrank in einem Möbelhaus steht und man sich nachts einschließen lässt. Warum die schwierige Wahl für neue Möbel treffen, wenn das Einrichtungshaus doch ein vielseitiges Sortiment an Wohnideen bereit stellt? Anton und seine Familie drehen den Spieß beim Möbelkauf um: nicht die Möbel kommen zu ihnen, sondern sie ziehen zu den Möbeln! Und damit erleben sie die wahrscheinlich ungewöhnlichsten Ferien ihres Lebens! Mit Spannung wurden die ersten Tage und vorsichtigen Erkundungstouren durch das Einrichtungshaus von der Autorin Annette Roeder vor kurzem den Schülern aller 5. Klasse an der Ludmilla Realschule in Bogen beschrieben. Beim Vorlesen durch die Autorin waren Fragen erlaubt und die Schüler sparten nicht damit und zeigten erstaunlich viel Phantasie beim Weitererzählen der Geschichten. Immer wieder wurden von der Autorin neue, einfallsreiche Aktivitäten hinzugefügt. Dabei zog sie die Schüler in ihren Bann und das Bedauern war groß, als die Autorenlesung vorüber war. Kinderleicht geschrieben und witzig vorgetragen, ließ das Buch die Schüler der 5. Klassen an den außergewöhnlichen Ferien von Anton und Ida teilhaben.

Ziel der Lesung sei es, Schüler für das Lesen und Schreiben von Texten zu begeistern und das Interesse an Büchern weiter zu fördern, so die Organisatorin Margit Slawik, Lehrerin an der Ludmilla-Realschule. „Durch die Begegnung mit einem Kinder- und Jugendbuchautor können Kinder und Jugendliche Interesse und Freude am Lesen gewinnen“, sagte Slawik. Anhand von Lesungen erhalten die Schüler Einblick in das Werk eines Autors. Sie erfahren, wie Autoren sich durch Schreiben selber ausdrücken können und wie sich in Literatur Probleme persönlicher wie gesellschaftlicher Natur spiegeln. Autorenlesungen seien in ganz besonderem Maße dazu geeignet, das Interesse an Büchern zu fördern und sie bieten eine willkommene Abwechslung im Unterrichtsablauf und eröffnen darüber hinaus ganz neue Möglichkeiten, sich mit Literatur zu beschäftigen. „Lesungen sind für Autoren und Leser gleichermaßen wichtig. Für den Autor, weil er auf diese Weise einige seiner Leser und Fans kennenlernen kann, Feedback auf seine Arbeit bekommt und erfährt, was sein Buch bei den Lesern in Bewegung setzt. Für die Schüler wiederum sind Lesungen ein willkommener Anlass, die Person hinter dem Werk zu erleben und ihrer Stimme zu lauschen“, sagte Schulleiter Werner Groß und dies sei mit dieser Veranstaltung voll gelungen.

Uli Kimberger