„Ausgraben und untersuchen – Bodendenkmäler erforschen“: Kreisarchäologe Dr. Ludwig Husty erklärt Schülern der 6. Jahrgangsstufe der Ludmilla-Realschule die Arbeit eines Archäologen

Am 15. November machten sich die fünf sechsten Klassen der Ludmilla-Realschule mit ihren Geschichtslehrkräften auf den Weg zum Kulturforum, um dort in einem Vortrag des Kreisarchäologen Dr. Ludwig Husty vieles über die Arbeit eines Archäologen anschaulich und aus erster Hand zu erfahren.

Anhand einer Präsentation mit sehr aussagekräftigen Bildern von Grabungsstätten aus dem Landkreis, vor allem auf dem Bogenberg, den notwendigen technischen Geräten und allgemeinen Regelungen, wo und wann gegraben wird, stieg Dr. Husty in seine Darlegungen ein. Auch die Luftbildarchäologie und die Arbeit im Archiv wurden den Schülern vorgestellt. Dabei betonte Dr. Husty, dass es im Landkreis derzeit viele Aufträge für den Archäologen gibt, da die Bautätigkeit enorm ist. So stellte er beispielsweise die Grabungen in Laberweinting zum dortigen Schloss genauer vor.

Wo finden Sie etwas? Wie werden außergewöhnliche Stücke untersucht? Wem gehören eigentlich die Fundstücke? Was war ihr wertvollster Fund?

Solche und ähnliche Fragen wurden von den Schülern gestellt, während sie aufmerksam den Ausführungen des Archäologen folgten. Dabei erzählte Dr. Husty auch von möglichen Interpretationen der Funde, sodass diese „zum Sprechen gebracht werden“. Hierzu werden allerdings noch andere Historiker und neueste Untersuchungsmethoden, z.B. DNA-Analysen, herangezogen.

Der Kreisarchäologe erklärte, dass vor allem auch die zahlreichen Gräberfunde mit Beigaben im Landkreis viele Rückschlüsse auf eine bestimmte Zeit und die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod zuließen.

Mit viel neuem Fachwissen bereicherte dieser Vortrag den Geschichtsunterricht, was die Schüler mit ihren zahlreichen Fragen unterstrichen.

Text und Bild: Ulrike Seidl und Siegbert Kopp