Bunt, kreativ und kulinarisch

Schulfest der Ludmilla-Realschule mit abwechslungsreichem Programm

Die Schüler der Ludmilla-Realschule müssen ganz besonders brav gewesen sein, denn der Wettergott meinte es sichtlich gut mit ihnen, den Eltern und den Lehrern und bescherte allen Beteiligten am vergangenen Freitag optimale Wetterbedingungen. Langeweile war im Hof der Realschule ein Fremdwort, denn es herrschte Hochbetrieb. Die Realschule bot den rund 1000 Gästen ein breites Spektrum an Aktivitäten und Ausstellungen zum Ausklang des Schuljahres und den Feierlichkeiten zur 50-Jahrfeier. „Ziele unseres Schulfestes sind, in ungezwungener Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen, sich kennen zu lernen und einen Einblick in das Schulleben zu gewinnen. Außerdem ist es schön, wenn man das ganze Jahr Geburtstag feiern kann und heute und am Abschlussball am kommenden Freitag wird noch einmal richtig gefeiert“, sagte Schulleiter Werner Groß.

Das Schulfest biete den Kindern eine Bühne, auf der sie ihre besonderen Fähigkeiten auf sportlichem und musischem Gebiet und ihr Theatertalent einbringen können. Ganz besonders freute er sich darüber, dass viele ehemalige Schüler das Fest für einen Besuch an ihrer früheren Wirkungsstätte nutzten. Schlag auf Schlag ging es von 12 bis 16 Uhr beim bunten Unterhaltungsprogramm. Eröffnet wurde das Fest mit dem von den beiden Lehrerinnen Silvia Wolf und Claudia Eckl-Stürzer und Schülern geschriebenen Theaterstück „Ludmilla – die trickreiche Gräfin“. „Auch heute müssen sich Frauen genauso wie Ludmilla vor 800 Jahren nicht selten mit Tricks behelfen, um bei der Männerwelt ans Ziel zu kommen und ihnen ein Eheversprechen abzuluchsen“, erklärte Claudia Eckl-Stürzer, Leiterin der Theatergruppe, den Zuschauern. Ludmilla und Ludwig aus dem Jahr 1204 beobachteten das Geschehen vom Himmel aus und kommentierten es. „Im Hintergrund müssen die Frauen die Fäden in den Händen halten, um die Männer zu ihrem Glück zu zwingen und zwar so, dass die Männer es nicht merken“. Ludwig meinte resignierend, dass sich auf der Erde nicht viel geändert habe. Klar, dass es mit dem Eheversprechen erst nach einigen Irrungen und Wirrungen klappte. Hilfreich waren dabei Facebook, Whatsapp und Co.

Musikalisch begleitet wurde der Nachmittag  von der Schulband unter der Leitung von Bernd Zrenner. Sportlichkeit war auf dem Pausenhof angesagt, weil sportbegeisterte Schüler mit akrobatischen Einlagen gewürzt noch einmal ihr Programm aus dem in diesem Schuljahr aufgeführten Musical zeigten. Temperamentvoll wurde zu einem Mix von Klängen getanzt und Akrobatik einzeln oder in Gruppen geboten und dabei die Besucher mit einbezogen. Kulinarisch wurden die Gäste vom Elternbeirat mit Würstchen und Fleisch versorgt. Verwöhnt wurden die Gäste im „Bistro chez Ludmilla“, das französisches Flair in die Schule brachte. Die Gäste ließen sich die angebotenen Gaumenfreuden munden, unter denen sich vor allem bei den von den Eltern gebackenen Kuchen und Torten die Tische bogen.

Ein Höhepunkt des Schulfestes war ohne Zweifel die Verlosung des Vesparollers, der anlässlich der 50-Jahrfeier von der Firma Wallstabe und Schneider aus Niederwinkling gespendet wurde. Der Geschäftsführende Gesellschafter Christian Wallstabe durfte den ersten Preis unter Aufsicht des Notars Dr. Olaf Sommerfeld ziehen. Der Roller ging an die Mutter eines Schülers der Realschule. Bunt wurde es auch: Die Unesco-Gruppe startete eine Luftballonaktion. „Wir wollen mit den Luftballons auch ein Zeichen setzen, nämlich ein Zeichen für Offenheit, Friede, Toleranz und Menschlichkeit, getreu dem Motto der Unesco“, erklärte Sonja Müller-Pertschy, Leiterin der Unesco-Gruppe, die Aktion.

Rund um die Mensa  waren auch einige Ausstellungen zu bewundern, die den Eltern Wissen und Können aus den Bereichen der Fächer Geographie und Biologie abverlangten. Die Schülerfirma verkaufte Schulshirts und Accessoires und die Fachschaft Sport forderte von den Besuchern in einem Mountainbikeparcours jede Menge Geschicklichkeit. Ein Kickerturnier, ein Bücherflohmarkt und ein Infostand der Streitschlichter rundeten das Angebot ab. „Es ist schön, den Teamgeist der ganzen Schulgemeinde an einem solchen Tag zu spüren“, freute sich  Werner Groß. Durch alle helfenden Hände sei ein buntes Schulfest auf die Beine gestellt worden, das allen noch lange in Erinnerung bleiben wird, vor allem der Gewinnerin des Rollers, die sich zusammen mit ihrem Sohn über den ersten Preis freute.

Text & Bilder: Uli Kimberger